Sammelband

Institut für Slavische Philologie der Ludwig-Maximilians-Universität München (Deutschland)
Lehrstuhl für Ukrainistik der Universität Warschau
(Polen)
Institut für Philologie der Nationalen Schwarzmeer-Petro-Mohyla Universität
(Mykolajiv, Ukraine)

AUSSCHREIBUNG

STARKE FRAUEN DES MITTELALTERS UND DAS BILD DES NEUEN EUROPA

          Viele Menschen, die heute leben, betrachten das Mittelalter als etwas Fernes und fast Vergessenes. Es ist jedoch überhaupt nicht so. Lebensgeschichten von Menschen, die im Mittelalter lebten, erreichen uns immer noch. Darüber hinaus werden sie zu Mythen und Legenden, die die Überzeugungen und Werte der heutigen Welt beeinflussen. Dies ist der Fall bei den Bildern herausragender Frauen, die im Mittelalter berühmt wurden. Unter ihnen sind die Großfürstin Olga, Anna – die Tochter von Jaroslav dem Weisen und die Königin von Frankreich, ihre Tochter Edigna aus dem kleinen Dorf Puch bei München und Anastasija Lissovs’ka aus der Ukraine, die als Roksalana, Ehefrau von Suleiman dem Prächtigen, Geschichte schrieb, Hildegard von Bingen, Cristina von Pizán, Trotula von Ruggiero, Lubna von Córdoba, Mechtild von Magdeburg, Herrada von Landsberg, Sabine von Steinbach, Jacoba Félicié, die Gräfin von Día, Santa Clara von Asís, Jeanne von d’Arc und viele andere zu erwähnen. Ihre Namen wurden nicht nur wiederentdeckt, sondern sind auch untrennbar mit den gegenwärtigen Ideologien und alltäglichen Praktiken verbunden, die die Bilder des neuen Europa schaffen.

Ziel des Buches ist es, die Beiträge starker Frauen des Mittelalters zum europäischen Kulturerbe aus historischer, sozialer, lierarischer, sprachlicher und künstlerischer Sicht aufzuzeigen.

Die Hauptthemen des Buches sind:

  1. Erfolgsgeschichten mittelalterlicher Frauen. Wie gelang es ihnen, in der Kultur ihrer Zeit berühmt zu werden?
  2. Herausragende Frauen in der mittelalterlichen Kultur Mittel- und Osteuropas.
  3. Starke Frauen des Mittelalters im Kontext kultureller Mythologien des heutigen Europa.
  4. Mittelalterliche Frauen als „Agentinnen“ des kulturellen Dialogs zwischen West und Ost.

Arbeitssprachen: Englisch und Deutsch.